Gewür­ze betö­ren den Gau­men und brin­gen Abwechs­lung in die Küche. Doch das ist nicht alles, was die Aro­ma-Künst­ler kön­nen. «Sie befeu­ern den Stoff­wech­sel», sagt Sil­via Bürk­le von Meta­bo­lic Balan­ce. Dabei ist weni­ger mehr: «Gewür­ze sol­len den Eigen­ge­schmack der Spei­sen her­vor­he­ben, nicht über­tö­nen», so die Ernäh­rungs­wis­sen­schaft­le­rin. Wie wert­voll die schmack­haf­ten Kör­ner, Samen und Kräu­ter für den Kör­per sind und war­um sie dem Orga­nis­mus so gut­tun, beweist die fol­gen­de Übersicht.

SALZ
Herz, Mus­keln, Ner­ven benö­ti­gen den Mine­ral­stoff Natri­um, er regu­liert zusam­men mit Kali­um, Chlo­rid und Kal­zi­um den Was­ser­haus­halt und Blut­druck. Doch so sehr das «weis­se Gold» Spei­sen auch Pep ver­leiht, soll­te es in Mas­sen genos­sen wer­den. Bir­git Fun­fack, Geschäfts­füh­re­rin von Meta­bo­lic Balan­ce, rät: «Auf Fer­tig­ge­rich­te mit ver­steck­ten Sal­zen soll­te man eben­so ver­zich­ten wie auf raf­fi­nier­te und ange­rei­cher­te Sal­ze und statt­des­sen natur­be­las­se­ne Erzeug­nis­se ver­wen­den, die reich an natür­li­chen Mine­ral­stof­fen wie Kal­zi­um, Magne­si­um, Jod und Kali­um sind.»

PFEF­FER
Die klei­nen Kugeln gel­ten als Boos­ter für bio­che­mi­sche Pro­zes­se im Orga­nis­mus. So mobi­li­siert der Inhalts­stoff Pipe­rin zum Bei­spiel die Fett­ver­bren­nung. Dazu ist Pfef­fer harn­trei­bend und ent­zün­dungs­hem­mend. Eine beson­ders deli­ka­te Note offen­bart er frisch gemahlen.

KNOB­LAUCH
Die aro­ma­tisch-schar­fe Knol­le bringt den Stoff­wech­sel in Schwung, hilft beim Ver­wer­ten der Mahl­zei­ten und schützt die Gefäs­se. Stu­di­en haben gezeigt: Men­schen, die das zwie­bel­ar­ti­ge Gewächs regel­mäs­sig ver­zeh­ren, lei­den sel­te­ner unter Herz-Kreislauf-Beschwerden.

ZIMT
Eines der ältes­ten Gewür­ze der Welt gibt Tee, Kaf­fee, Obst oder Nach­spei­sen einen exo­ti­schen Touch. Die getrock­ne­te Rin­de des Lor­beer­ge­wäch­ses beein­flusst auf viel­fäl­ti­ge Wei­se die Vor­gän­ge im Kör­per. Die äthe­ri­schen Öle in den brau­nen Stan­gen sor­gen für Appe­tit und eine rege Darm­tä­tig­keit. Oft­mals wir­ken sie sogar posi­tiv auf den Blut­zu­cker­spie­gel, da sie hel­fen, das Hor­mon Insu­lin freizusetzen.

ING­WER
Die asia­ti­sche Wur­zel ent­hält Anti­oxi­dan­ti­en und den Scharf­ma­cher Gin­ge­rol, erhöht die Tem­pe­ra­tur des Orga­nis­mus und för­dert die Ver­dau­ung von Fet­ten. So sorgt Ing­wer mit sei­nem fri­schen Geschmack für ordent­lich Stoff­wech­sel-Power. Nicht nur beim Kochen, son­dern auch für das Aro­ma­ti­sie­ren von Mine­ral­was­ser ist er – in klei­ne Schei­ben geschnit­ten – geeignet.

CHI­LI
Es ist die Sub­stanz Cap­sai­cin, die die Scho­ten so pikant macht, die Kör­per­säf­te anregt und regel­recht von innen erwärmt. Mit posi­ti­ven Fol­gen: Der Ener­gie­um­satz steigt, Mahl­zei­ten kön­nen bes­ser ver­daut wer­den. Zudem dämpft Chi­li den Hunger.

KUR­KU­MA
Die Gelb­wur­zel gilt als Tur­bo für den Meta­bo­lis­mus. Die Sub­stanz Cur­cu­min, ein Bit­ter­stoff, regt die Gal­len­saft­pro­duk­ti­on an und unter­stützt so die Fett­ver­dau­ung, hilft bei Blä­hun­gen und Völ­le­ge­fühl. Dazu besitzt Kur­ku­ma einen ent­zün­dungs­hem­men­den Effekt. Und natür­lich ver­leiht sie dem Essen die schö­ne gel­be Farbe.

DILL, FEN­CHEL UND MAJORAN
Kräu­ter sind reich an äthe­ri­schen Ölen, Vit­ami­nen und Mine­ra­li­en, die Bio-Pro­zes­se anre­gen. Dar­über hin­aus zäh­len die zar­ten Gewäch­se zu den basen­bil­den­den Lebens­mit­teln. Und wäh­rend Dill appe­tit­an­re­gen­de, krampf­lö­sen­de, ner­ven­be­ru­hi­gen­de und ver­dau­ungs­för­dern­de Eigen­schaf­ten auf­weist, punk­tet Majo­ran mit Attri­bu­ten wie magen­stär­kend, schleim- und krampf­lö­send. Fen­chel wie­der­um ist eine Wohl­tat bei Blä­hun­gen sowie Völ­le­ge­fühl und lin­dert Erkältungen.

 

 

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