Das Enga­din hat eine neue Ski­at­trak­ti­on. Die Ses­sel­bahn Cur­ti­nella ist 2200 Meter lang und damit eine der längs­ten im Kan­ton Grau­bün­den. Am Sams­tag, 19. Novem­ber star­tet der Cor­vat­sch in die Win­ter­sai­son. Dabei wird die neue Ses­sel­bahn fei­er­lich und mit einem Gra­tis-Apé­ro für alle eingeweiht. 

Der Cor­vat­sch hat aufgerüstet
Die neue 6er-Ses­sel­bahn Cur­ti­nella beein­druckt. Sie ist eine der moderns­ten Bah­nen der Schweiz, kup­pel­bar und mit Sit­zen und Wind­hau­ben im Por­sche­de­sign aus­ge­stat­tet. Sie steht mit­ten im Ski­ge­biet und ist die neue Puls­ader am Cor­vat­sch. Die Tal­sta­ti­on liegt 800 Meter wei­ter unten als beim alten Ski­lift. Die Alp Sur­lej wird dadurch zum neu­en Kno­ten­punkt mit zwei Ses­sel­bahn-Sta­tio­nen und der belieb­ten Hossa Bar. Zum Sai­son­start (Sams­tag, 19. Novem­ber) gehen die bei­den Ses­sel­bah­nen in Betrieb. Um 9.00 Uhr wird die neue Ses­sel­bahn Cur­ti­nella fei­er­lich ein­ge­weiht. Anschlies­send gibt es einen Apé­ro und Infor­ma­tio­nen zum Bau der neu­en Anlage.

27 Mil­lio­nen investiert
Ski­fah­rer und Snow­boar­der kön­nen nun schnell und bequem zwi­schen den bei­den Teil­ge­bie­ten Cor­vat­sch und Furtschel­las wech­seln. Mit dem alten Ski­lift (Bau­jahr 1979) war dies um eini­ges umständ­li­cher. Nicht zuletzt erschliesst die neue Ses­sel­bahn Cur­ti­nella eine der schöns­ten Pis­ten des Tals, die im Som­mer mit 44 neu­en Schnee­er­zeu­gern aus­ge­rüs­tet wur­de. Damit ist am Cor­vat­sch das zwei­jäh­ri­ge Aus­bau­pro­gramm von 27 Mil­lio­nen Fran­ken abge­schlos­sen. Die­ses beinhal­te­te den Bau der bei­den Ses­sel­bah­nen Man­dra (2015) und Cur­ti­nella (2016) sowie die Erwei­te­rung und Opti­mie­rung der Schneeanlage.

Öko­lo­gi­sche Bauweise
Die Bau­ar­bei­ten für die Ses­sel­bahn Cur­ti­nella dau­er­ten von anfangs Juni bis Ende Okto­ber 2016. Für den Bau der Tal­sta­ti­on muss­ten die Arbei­ter 16’000 Kubik­me­ter Fels­schutt und Erde abtra­gen. Damit kann man unge­fähr 23 Mal das Schwimm­be­cken im Hal­len­bad von St. Moritz fül­len. Als Ort für die Mate­ri­al­de­po­nie wähl­te man einen Pis­ten­ab­schnitt in der Nähe der Bau­stel­le. Das Schutt­ma­te­ri­al wur­de aber nicht ein­fach auf die Wei­de geschüt­tet. Um die Vege­ta­ti­on zu schüt­zen, schäl­ten die Arbei­ter zunächst die obers­te Boden­schicht vor­sich­tig ab. Sie sta­chen Rasen­zie­gel fein­säu­ber­lich aus und leg­ten die­se vor­sich­tig auf die Sei­te. Danach konn­ten sie das Mate­ri­al auf dem frei­ge­leg­ten Unter­grund depo­nie­ren. Zuerst plat­zier­ten sie mit dem Bag­ger die gros­sen Stei­ne. Dann schüt­te­ten sie das fei­ne Gestein und Erde dar­über. Am Schluss pflanz­ten sie die Rasen­zie­gel wie ein Puz­zle wie­der zuoberst ein.

Wei­den blei­ben voll­stän­dig nutzbar
Die­ses Vor­ge­hen erfor­der­te viel Hand­ar­beit und war mit einem gros­sen finan­zi­el­len Mehr­auf­wand ver­bun­den. Doch der Auf­wand hat sich gelohnt. Die Umge­bung der Tal­sta­ti­on war Ende Okto­ber wie­der her­ge­stellt, mit grü­nen Wei­den und einer intak­ten Vege­ta­ti­on. «Im Som­mer 2017 kann die Alp wie­der ohne gros­se Ein­schrän­kun­gen genutzt wer­den. Eine Ansaat hät­te hin­ge­gen meh­re­re Jah­re Ent­wick­lungs­zeit benö­tigt, bevor sie als Wei­de wie­der nutz­bar gewe­sen wäre», freut sich Dr. Kirs­ten Edel­kraut von der Fir­ma Eco Alpin. Die Geo­wis­sen­schaft­le­rin hat das Pro­jekt bau­öko­lo­gisch beglei­tet und ist stolz auf die vor­bild­li­che Arbeit.

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