Nir­gend­wo sonst lie­gen Feri­en­träu­me näher bei­ein­an­der als in der Schweiz – in der land­schaft­li­chen und kli­ma­ti­schen Viel­falt des Bin­nen­lan­des im Her­zen Euro­pas befin­den sich Bade­seen, Glet­scher und Pal­men in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft. Schon im 18. Jahr­hun­dert zogen die Rei­sen­den aus, wild­ro­man­ti­sche Schluch­ten, satt­grü­ne Berg­wie­sen und stei­le Gip­fel zu erkun­den. Durch die vier Sprach­kul­tu­ren Deutsch, Fran­zö­sisch, Ita­lie­nisch und Räto­ro­ma­nisch hat die Schweiz auto­ma­tisch ein mon­dä­nes Image. Doch zugleich ist man tief in den Tra­di­tio­nen und Gebräu­chen ver­wur­zelt. Die­se unter­schei­den sich von Kan­ton zu Kan­ton und wer­den bis heu­te lie­be­voll gepflegt. Das spie­gelt sich auch in den Regio­nal­kü­chen wider. Pro­mi­nen­tes­te Bei­spie­le sind das Raclette aus dem Wal­lis und das Zür­cher Geschnet­zel­te. Dane­ben sind Schwei­zer Cho­co­la­tiers ech­te Meis­ter in der Krea­ti­on süs­ser Verführungen.

Schweiz Tourismus Land Ferien Urlaub

Die Hotels in der Schweiz haben 2017 die schwie­ri­gen Jah­re nach der Finanz­kri­se hin­ter sich gelas­sen. Sie ver­zeich­ne­ten wie­der fast gleich vie­le Gäs­te wie in den Rekord­jah­ren 1990 und 2008. Auch in den Berg­ge­bie­ten scheint die Trend­wen­de geschafft. Die Schwei­zer Hotel­le­rie ver­zeich­ne­te gemäss den am 22. Febru­ar 2018 vom Bun­des­amt für Sta­tis­tik (BFS) publi­zier­ten Zah­len im ver­gan­ge­nen Jahr 37,4 Mil­lio­nen Logier­näch­te. Das ist gegen­über dem Vor­jahr ein Plus von 5,2 Pro­zent. Die Schwei­zer Hotels näher­ten sich damit nach acht schwie­ri­gen Jah­ren wie­der den Rekord­wer­ten von vor der Finanz­kri­se an.

Für den kräf­ti­gen Logier­näch­te­zu­wachs sorg­ten sowohl Schwei­zer als auch aus­län­di­sche Gäs­te. So stieg die Zahl der Über­nach­tun­gen von Ein­hei­mi­schen um 4,2 Pro­zent auf 16,9 Mil­lio­nen. Die Zahl der Über­nach­tun­gen von aus­län­di­schen Tou­ris­ten erhöh­te sich um 6,1 Pro­zent auf 20,5 Millionen.

Dafür gesorgt haben vor allem Gäs­te aus Asi­en (+13 Pro­zent auf 5,2 Mil­lio­nen) und Ame­ri­ka (+12 Pro­zent auf 2,8 Mil­lio­nen). Asi­en sei wei­ter­hin der Wachs­tums­trei­ber für den Schwei­zer Tou­ris­mus, schreibt die Bran­chen­or­ga­ni­sa­ti­on Schweiz Tou­ris­mus in einer Mit­tei­lung vom ver­gan­ge­nen Febru­ar. Ins­be­son­de­re aus Korea und Indi­en sind 2017 deut­lich mehr Tou­ris­ten in die Schweiz gereist. Den star­ken Anstieg der ame­ri­ka­ni­schen Gäs­te erklärt die Bran­chen­or­ga­ni­sa­ti­on unter ande­rem mit der soli­den US-Wirt­schaft und den zusätz­li­chen Direktflügen.

DEUT­SCHE REI­SEN WIE­DER IN DIE SCHWEIZ
Erst­mals seit der Finanz­kri­se zeich­net sich auch bei den euro­päi­schen Gäs­ten eine Erho­lung ab. Nach­dem Schwei­zer Hotels in den letz­ten acht Jah­ren rund einen Drit­tel der euro­päi­schen Gäs­te ver­lo­ren haben, sind 2017 die Logier­näch­te die­ser Tou­ris­ten um 2,2 Pro­zent auf 11,9 Mil­lio­nen angestiegen.

NEUE TOU­RIS­MUS-SAI­SON HERBST
Bei der Mar­ke­ting­or­ga­ni­sa­ti­on will der Nach­fol­ger des lang­jäh­ri­gen Chefs Jürg Schmid die Digi­ta­li­sie­rung wei­ter vor­an­trei­ben und die Kom­mu­ni­ka­ti­on stär­ker auf Frau­en aus­rich­ten, weil die­se in immer stär­ke­rem Aus­mas­se ent­schei­den, wohin die Rei­se geht. «Unse­re Spra­che und Ästhe­tik sol­len sinn­li­cher und ver­spiel­ter wer­den», sag­te Nydegger.

WOHER DIE SCHWEIZ-URLAU­BER KOMMEN
Auch wenn die Anzahl der deut­schen Urlau­ber in der Schweiz in den letz­ten Jah­ren deut­lich zurück­ge­gan­gen ist, kom­men die Deut­schen immer noch mit 4,6 Mil­lio­nen auf die meis­ten Über­nach­tun­gen und stel­len damit den wich­tigs­ten Her­kunfts­markt der Gäs­te. Bri­ten schla­fen 1,5 Mil­lio­nen Näch­te in Schwei­zer Bet­ten, US-Ame­ri­ka­ner eben­falls. Auf 3,3 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen kom­men die Gäs­te aus Fern­ost, beson­ders ger­ne in die Schweiz fah­ren dabei Japa­ner, Chi­ne­sen und Inder. 55 Pro­zent aller Über­nach­tun­gen in der Schweiz gehen auf das Kon­to von Gäs­ten aus dem Aus­land. Ins­ge­samt ver­teil­ten sich die 55 Pro­zent aus­län­di­schen Besu­cher im Jahr 2017 wie folgt:

• Deut­sche: 10 Prozent
• US-Ame­ri­ka­ner: 5 Prozent
• Bri­ten: 4 Prozent
• Fran­zo­sen: 4 Prozent
• Chi­ne­sen: 3 Prozent
• Ita­li­en: 3 Prozent
• Golf­staa­ten: 3 Prozent
• Indi­en: 2 Prozent
• Nie­der­lan­de: 1 Prozent
• Bel­gi­en: 1 Prozent
• Spa­ni­en: 1 Prozent
• Öster­reich: 1 Prozent
• übri­ge Län­der: 17 Prozent

TRENDS UND TENDENZEN
Mit 37,5 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen erreich­te die Schwei­zer Hotel­le­rie 1990 den höchs­ten Stand aller Zei­ten. Die­se Zahl konn­te nicht gehal­ten wer­den, mass­geb­lich dafür ver­ant­wort­lich sind bil­li­ge­re Ange­bo­te aus ande­ren Län­dern. In der Schwei­zer Hotel­le­rie ist jedoch seit Jah­ren ein Struk­tur­wan­del zu beob­ach­ten. Der Trend geht zu grös­se­ren Hotel­be­trie­ben, was auch eine Fra­ge des Prei­ses ist. In den Berg­re­gio­nen wer­den die Hotels weni­ger – das ist als Ergeb­nis der sta­gnie­ren­den Nach­fra­ge zu wer­ten. Aktu­ell ver­fü­gen fast 90 Pro­zent der Hotels in der Schweiz über weni­ger als 55 Bet­ten. Die meis­ten Gäs­te über­nach­ten in Häu­sern mit drei oder vier Ster­nen. Ver­las­se­ne Sied­lun­gen, Berg­hüt­ten und soge­nann­te Mai­en­säs­se abseits aus­ge­tre­te­ner tou­ris­ti­scher Pfa­de könn­ten in den nächs­ten Jah­ren tou­ris­tisch inter­es­sant werden.

FAZIT
Klei­ne Kri­sen hin oder her, die Schweiz ist nach wie vor eines der attrak­tivs­ten Urlaubs­zie­le in Euro­pa. Besu­cher kön­nen sich auf eine her­vor­ra­gen­de tou­ris­ti­sche Infra­struk­tur, inter­es­san­te Ange­bo­te und eine spek­ta­ku­lä­re Natur freu­en. Es gibt daher kei­nen Grund, in die Fer­ne zu schwei­fen, wenn das Gute direkt vor der euro­päi­schen Haus­tür liegt.

Schweiz Tourismus Land Ferien Tipps Fakten Ascona

© Bil­der: swissimage.ch/myswitzerland.ch

FERI­EN­HO­TELS (Ran­king «Sonn­tags­Zei­tung»)
Eden Roc, Asco­na
The Che­di, Ander­matt
Cas­tel­lo del Sole, Asco­na
Kulm, St. Moritz
Gstaad Palace, Gstaad
Badrutt’s Palace, St. Moritz
Giar­di­no, Asco­na
Park Hotel Vitz­nau, Vitz­nau
Le Grand Bel­le­vue, Gstaad
The Alpi­na, Gstaad
The Omnia, Zer­matt
Suvret­ta House, St. Moritz
Grand Hotel Park, Gstaad
Rif­fel­alp Resort, Zer­matt
Guar­da Val, Len­zer­hei­de
Kro­nen­hof, Pont­resi­na
Len­ker­hof Alpi­ne Resort, Lenk
Giar­di­no Moun­tain, Champ­fer-St. Moritz
Cer­vo, Zer­matt
Vil­la Orse­li­na, Orse­li­na-Locar­no

WELL­NESS­HO­TELS (Ran­king «Sonn­tags­Zei­tung»)
Grand Resort Bad Ragaz, Bad Ragaz
Tschug­gen, Aro­sa
Vic­to­ria-Jung­frau Grand Hotel & Spa, Inter­la­ken
Ermi­ta­ge Well­ness- & Spa-Hotel, Schön­ried-Gstaad
Le Mira­dor Resort & Spa, Mont-Pèle­rin
Well­ness- und Spa-Hotel Bea­tus, Mer­li­gen
• La Réser­ve Genè­ve – Hotel & Spa, Bel­le­vue
Frutt Lodge & Spa, Melch­see-Frutt
Well­ness­ho­tel Cha­sa Mon­ta­na, Sam­naun
Kem­pinski Grand Hotel des Bains, St. Moritz
Hof Weiss­bad, Weiss­bad
La Val Berg­spa, Brigels
Well­ness­ho­tel Golf Pan­ora­ma, Lip­pers­wil
Bel­ve­de­re, Scuol
Bad Horn, Horn
Park­ho­tel Bel­le­vue & Spa, Adel­bo­den
Well­ness­ho­tel Adu­la, Flims-Wald­haus
Alpen­hof, Zer­matt
See­ro­se, Meis­ter­schwan­den

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