Am größ­ten Koral­len­riff der Welt gibt es deut­li­che Anzei­chen einer Erho­lung – Ein rela­tiv küh­ler Som­mer im nörd­li­chen Gre­at Bar­ri­er Reef sorg­te dafür, dass sich vie­le von der Mas­sen­blei­che betrof­fe­ne Koral­len­rif­fe wie­der erho­len und sogar wachsen.

In den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren waren welt­weit vie­le Rif­fe von Koral­len­blei­che betrof­fen. Auch in Queens­land. Wäh­rend der nörd­lichs­te Abschnitt des Gre­at Bar­ri­er Reef die Koral­len­blei­che sehr stark erleb­te, blieb der übri­ge Teil verschont.

Aktu­el­le Fotos der Reef Res­to­ra­ti­on Foun­da­ti­on zei­gen nun wie­der gesun­de, far­ben­fro­he und leuch­ten­de Koral­len rund um Fitz­roy Island, vom Moo­re Reef und vom Saxon Reef bei Cairns – jene Stel­len, die wäh­rend der Koral­len­blei­che der Jah­re 2016 und 2017 beson­ders gelit­ten hatten.

Auch Tou­ren-Anbie­ter und Rei­se­ver­an­stal­ter berich­ten von einer Ver­bes­se­rung des Zustands der Koral­len an belieb­ten Tauch­plät­zen. Doug Baird, Envi­ron­men­tal Com­pli­ance Mana­ger der Quick­sil­ver Group, sag­te, es habe eine weit­ge­hen­de Erho­lung an den regel­mä­ßig besuch­ten Stand­or­ten gege­ben: «Alle unse­re Rif­fe, die die Mas­sen­blei­che über­lebt haben, erho­len sich bezie­hungs­wei­se wach­sen wieder.»

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Wann es zur Koral­len­blei­che kommt
Wenn Koral­len zu viel Stress aus­ge­setzt sind, zum Bei­spiel durch hohe Was­ser­tem­pe­ra­tu­ren oder schlech­te Was­ser­qua­li­tät, kann es zur Koral­len­blei­che kom­men. Koral­len gehen eine Sym­bio­se mit bestimm­ten ein­zelli­gen Algen – den soge­nann­ten Zoox­an­thel­len – ein, die der Koral­le ihre cha­rak­te­ris­ti­sche Far­be ver­lei­hen. Sind die Koral­len lang­fris­tig gestresst, ster­ben die Zoox­an­thel­len ab. Ändern sich die Bedin­gun­gen wie­der und errei­chen ein akzep­ta­bles Niveau, kön­nen eini­ge Koral­len die Zoox­an­thel­len wie­der auf­neh­men und sich erholen.

Das Reef and Rain­fo­rest Rese­arch Cent­re mit Sitz in Cairns führ­te in Zusam­men­ar­beit mit der Asso­cia­ti­on of Mari­ne Park Tou­rism Ope­ra­tors im Jahr 2016 detail­lier­te Unter­su­chun­gen der Bleich­wer­te an den wich­tigs­ten Tauch­plät­zen rund um Cairns durch. Wäh­rend vie­le der Haupt­tauch­plät­ze 2016 nicht von der Koral­len­blei­che betrof­fen waren, erwisch­te es eini­ge davon dann im Jahr 2017. Glück­li­cher­wei­se sind dies jene Rif­fe, die sich nun wie­der erholen.

«Das Aus­blei­chen der Koral­len fin­det in meh­re­ren Stu­fen statt – von einem mil­den «Son­nen­brand» bis hin zum Koral­len­ster­ben. Wenn also ein Riff in den Medi­en als «gebleicht» gemel­det wird, erfährt man oft nicht, wie stark die Koral­len­blei­che wirk­lich ist und ob es die Koral­len an die­sem Ort dau­er­haft schä­di­gen wird», erklärt Sher­i­den Mor­ris, Che­fin des Reef and Rain­fo­rest Rese­arch Centre.

Gute Neu­ig­kei­ten also! Nichts des­to trotz, soll­te man stets bewusst auf die Umwelt ach­ten. So kann dem vor­an­schrei­ten­den Kli­ma­wan­del, der Oze­an­ver­schmut­zung und dem dar­aus resul­tie­ren­den Koral­len-Ster­ben ein wenig vor­ge­beugt werden.

Quel­le: Glo­bal Spot

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