Eine aktu­el­le Stu­die des füh­ren­den Trend­for­schungs­in­sti­tuts The Future Labo­ra­to­ry bestä­tigt: Klas­si­sche Cock­tails sind wie­der ange­sagt. Der gegen­wär­ti­ge Retro-Trend ist auch auf die Bar-Kul­tur über­ge­schwappt, wes­halb Klas­si­ker wie der Cam­pa­ri Neg- roni auch in der Schweiz wie­der zu den Cock­tail-Best­sel­lern gehören.

Spä­tes­tens seit dem Kino­film „The Gre­at Gats­by“ sind die gol­de­nen Zwan­zi­ger wie­der all­ge- gen­wär­tig. Mit gla­mou­rö­sen Par­tys, deko­ra­ti­ver Kunst und extra­va­gan­ter Mode ste­hen sie bis heu­te für Auf­schwung und kul­tu­rel­le Expe­ri­men­tier­freu­dig­keit, wel­che mit­un­ter die Bar­kul- tur stark präg­ten. Die 20er-Jah­re ste­hen noch heu­te für den Beginn klas­si­scher Cock­tail- Kunst. Ob Negro­ni oder Ame­ri­ca­no, Cock­tail-Klas­si­ker erle­ben jetzt eine Renais­sance und schü­ren die Lust auf Ape­ri­tifs mit einer bit­te­ren Note. Laut des bri­ti­schen Trend­for­schungs­in- sti­tuts The Future Laboratory1 sind klas­si­sche, auf Cam­pa­ri basie­ren­de Cock­tails heut­zu­ta­ge der Ren­ner in Bars rund um den Globus.

Die Ende 2014 von The Future Labo­ra­to­ry ver­öf­fent­lich­te Stu­die, wel­che in Zusam­men­ar­beit mit Cam­pa­ri ent­stand, unter­sucht den heu­ti­gen Hype moder­ner Klas­si­ker in diver­sen Bran- chen. Unter dem Namen „The Rise of the Con­tem­po­ra­ry Clas­sic“ zeigt der Bericht anhand von Bei­spie­len aus dem Mode- und Innen­de­sign sowie der Bar-Kunst auf, wie die Wie­der- kehr von klas­si­schen Ele­men­ten genutzt wird, um dar­aus ein moder­nes Vin­ta­ge zu kreieren.

Vin­ta­ge-Trend beein­flusst Bestellung
Wäh­rend in den 90er-Jah­ren vor allem süss-sau­re Drinks Anklang fan­den, ist beim heu­ti­gen Gang in die Bar laut der kürz­lich durch­ge­führ­ten Stu­die ein neu­er Trend zu erken­nen. So füh­re die Rück­kehr der Cock­tail-Klas­si­ker dazu, dass Drinks mit einer bit­ter-her­ben Note ver­mehrt bevor­zugt wür­den. Beson­ders Klas­si­ker auf Cam­pa­ri-Basis, wel­che in den 1920er- Jah­ren ent­stan­den, erfreu­en sich immer grös­se­rer Beliebt­heit. Adri­an Franz, Chef de Bar im Ber­ner Club Bon­soir, bestä­tigt die Ergeb­nis­se der Stu­die: „Vor allem zum Apé­ro sind bit­ter- süs­se Klas­si­ker wie Negro­ni und Ame­ri­ca­no heu­te wie­der sehr beliebt“. Er bemer­ke zudem, dass sich die Kund­schaft immer stär­ker für die Geschich­te der ver­schie­de­nen Spi­ri­tuo­sen in- ter­es­sie­re und fährt fort: „Mit sei­ner über 150-jäh­ri­gen Geschich­te gehört Cam­pa­ri zu den be- lieb­tes­ten Cock­tail­zu­ta­ten und ist für Lieb­ha­ber daher nicht mehr wegzudenken.“

Heu­te wird Cam­pa­ri von der Inter­na­tio­nal Bar­ten­der Asso­cia­ti­on als offi­zi­el­ler Grund­be­stand- teil der Cock­tail-Klas­si­ker Negro­ni und Ame­ri­ca­no gelis­tet. Tonia Guf­fey, Bar-Che­fin des New Yor­ker Guf­fey in Wil­liams­burg, bemerkt, dass ihre Kund­schaft lau­fend expe­ri­men­tier- freu­di­ger wird. „Der meist­ge­sag­te Satz in unse­rer Bar ist wohl „Nicht zu süss, bit­te“. Die Leu­te gehen weg vom Süs­sen, hin zum Bit­te­ren“, schil­dert sie im Rah­men der Studie.

Das neue „Gol­den Age“
Der Report des Future Labo­ra­to­ry zeich­net ein ver­heis­sungs­vol­les Bild für alle Gene­ra­tio­nen klas­si­scher Cock­tail-Lieb­ha­ber. Die welt­weit befrag­ten Bar­kee­per pro­phe­zei­en ein neu­es gol­de­nes Zeit­al­ter, wel­ches durch ein­fa­che Drinks, deli­ka­te Aro­men und regio­nal-sai­so­na­le Zuta­ten gepaart mit klas­si­schen Spi­ri­tuo­sen bestimmt wird. Bei den Cock­tail- Fein­schme­ckern ganz vor­ne im Regal: Die Kult-Spi­ri­tuo­se Campari.

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