Geben Sie Erkäl­tun­gen kei­ne Chan­ce! Draus­sen wird es plötz­lich nass, kalt und win­dig und Sie müs­sen den dicken Pul­li aus den Tie­fen des Klei­der­schranks her­aus­kra­men. Regen­schirm und Taschen­tü­cher wer­den in die­ser Sai­son zum Must-have in jeder Hand­ta­sche. Aber: Das Wet­ter ist nicht allein ver­ant­wort­lich für Hus­ten, Hals­schmer­zen und Schnupfen.

Mit fol­gen­den Rat­schlä­gen kom­men Sie gesund durch den küh­len Herbst. So schön die­se Jah­res­zeit mit ihren bun­ten Blät­tern und kusche­li­gen Kla­mot­ten ist – sie ist auch die Top-Erkäl­tungs-Sai­son. Und: gera­de in der Coro­na-Zeit möch­te man ja nicht unbe­dingt noch erkäl­tet sein …

SAI­SO­NAL ESSEN – GESUND BLEIBEN

Wie so oft spielt die Ernäh­rung eine wich­ti­ge Rol­le – immer­hin befin­den sich 70 Pro­zent aller Immun­zel­len in Ihrem Darm. Damit Sie gesund durch den Herbst kom­men, ist eine sai­so­nal ori­en­tier­te Ernäh­rung beson­ders hilf­reich. Sprich: Sie soll­ten Lebens­mit­tel kau­fen, die in der aktu­el­len Jah­res­zeit geern­tet wer­den. Natür­lich ist irgend­wo immer gera­de Som­mer und die Erd­bee­ren sind reif. Aber so funk­tio­niert das eben nicht. Bei Import­wa­re gehen nicht nur der gute Geschmack, son­dern auch wich­ti­ge Nähr­stof­fe ver­lo­ren. Wur­den Obst und Gemü­se nicht regio­nal ange­baut, haben sie einen lan­gen Weg hin­ter sich, bis sie auf Ihrem Tel­ler lan­den. Die Waren wur­den dann auch meis­tens nicht zum opti­ma­len Zeit­punkt im rei­fen Zustand geern­tet. Und das macht sich lei­der im Geschmack bemerk­bar. Wer sich reich­hal­tig und gesund ernäh­ren will, soll­te daher auf regio­na­le Pro­duk­te zurück­grei­fen – die sind auch viel bes­ser für die Klimabilanz.

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DIE­SE VIER LEBENS­MIT­TEL STÄR­KEN DIE ABWEHRKRÄFTE

Karot­ten: Die «Rüeb­li», wie sie so schön auf Schwei­zer­deutsch heis­sen, sind das bes­te Essen in der grau­en, reg­ne­ri­schen Jah­res­zeit, denn sie pushen Ihr Immun­sys­tem mit den Vit­ami­nen A, C und E – den drei wich­ti­gen Anti-Grip­pe-Vit­ami­nen über­haupt. Also kochen Sie sich ruhig öfter mal ein Süpp­chen dar­aus oder knab­bern sie sie roh.

Kür­bis: Das Trend­ge­mü­se schlecht­hin für den Herbst. Es kann deut­lich mehr, als nur Gru­sel-Deko für Hal­lo­ween spie­len. In dem Gemü­se (wel­ches bota­nisch gese­hen eigent­lich eine Bee­re ist) ste­cken jede Men­ge Immun­boos­ter, die Ihre Abwehr­kräf­te im Herbst stär­ken. Allen vor­an das Spu­ren­ele­ment Zink. Wenn Ihnen Zink fehlt, sind Sie anfäl­li­ger für Infekte.

Wir­sing: Wir­sing ist eine kalo­rien­ar­me Vit­amin­bom­be und punk­tet mit jeder Men­ge Vit­amin C und Fol­säu­re. Zusam­men mit Vit­amin B12 ist Fol­säu­re an der Bil­dung von weis­sen Blut­kör­per­chen betei­ligt, die Ihren Kör­per vor Krank­heits­er­re­gern, Kei­men & Co. schützen.

Pas­ti­na­ken: Die­se Knol­le ist eine weis­se oder beige Rübe und hat einen hohen Anteil an Fol­säu­re und Vit­amin E. Vit­amin E ist ein soge­nann­tes «Anti­oxi­dans», das unse­re Kör­per­zel­len vor schäd­li­chen Angrif­fen wie von frei­en Radi­ka­len schützt. Und ein­fach zube­rei­ten lässt sich die Knol­le auch: Sie kön­nen sie ent­we­der als Sup­pe genies­sen oder in Stif­te geschnit­ten mit etwas Öl in den Back­ofen schieben.

DAS IMMUN­SYS­TEM STÄR­KEN UND KRANK­HEI­TEN VERMEIDEN

Aus­rei­chend Schlaf

Beim Schla­fen wird das Stress­hor­mon Cor­ti­sol nur in gerin­gen Men­gen aus­ge­schüt­tet und belas­tet die Immun­ab­wehr weni­ger. Nicht umsonst kön­nen chro­ni­sche Schlaf­stö­run­gen zu Depres­sio­nen und Burn-outs füh­ren. Laut Schlaf­me­di­zi­nern der US-ame­ri­ka­ni­schen Natio­nal Health Foun­da­ti­on liegt das opti­ma­le Schlaf­pen­sum zwi­schen sie­ben und neun Stun­den. Natür­lich vari­iert die­se Zeit­an­ga­be bei Kurz- und Lang­schlä­fern und je nach Alter, denn mit zuneh­men­dem Lebens­al­ter ver­rin­gert sich die Schlaf­dau­er. Laut Erkennt­nis­sen der deut­schen Gesell­schaft für Schlaf­for­schung und Schlaf­me­di­zin haben Frau­en ein höhe­res Schlaf­be­dürf­nis als Männer.

Sau­na­gän­ge

Der Gang in die Sau­na unter­stützt das Herz-Kreis­lauf-Sys­tem und stärkt die Abwehr­kräf­te. Durch die Wech­sel­wär­me lernt Ihr Kör­per, Ihre Schleim­häu­te an die Tem­pe­ra­tur ange­passt zu durch­blu­ten. So berei­ten Sie Ihren Kör­per bes­tens auf kom­men­de kal­te Tem­pe­ra­tu­ren vor. Vor­sicht: Wer bereits erkäl­tet ist, soll­te sich den Gang in die Sau­na lie­ber spa­ren. Die Hit­ze und der Tem­pe­ra­tur­wech­sel belas­ten Ihren Kör­per dann zu sehr.

Hän­de waschen

Über den Tag neh­men Sie alle mög­li­chen Din­ge in die Hand und ver­ges­sen dabei, dass Sie damit auch unzäh­li­ge Bak­te­ri­en mit auf­neh­men. Dann ein­mal ins Gesicht gefasst, und Sie sind bald dar­auf erkäl­tet. Stu­di­en der Uni­ver­si­tät Regens­burg zufol­ge soll­ten Sie sich min­des­tens 30 Sekun­den lang mit Sei­fe die Hän­de waschen, um Bak­te­ri­en los­zu­wer­den. In der COVID-19-Zeit natür­lich auch ent­spre­chend desinfizieren.

WAS WIRKT SICH NEGA­TIV AUF DAS IMMUN­SYS­TEM AUS?

Dass Alko­hol, Niko­tin und Stress nicht gut für Sie sind, wis­sen Sie schon lan­ge. Trotz­dem soll­ten Sie sich vor Augen hal­ten, dass genau die­se drei Din­ge Ihr Immun­sys­tem erheb­lich schä­di­gen und Ihren Kör­per anfäl­lig für Krank­hei­ten machen. Also tau­schen Sie das Glas Wein gegen einen Becher Tee, die Ziga­ret­te gegen ein Stück Zart­bit­ter­scho­ko­la­de und tun Sie mit Sport, Medi­ta­ti­on oder ande­ren Ent­span­nungs­tech­ni­ken etwas gegen den Stress.

IN BEWE­GUNG BLEIBEN

Im Som­mer sind Sie natür­lich viel mehr draus­sen als im Herbst und auch stän­dig in Bewe­gung. Mit dem Schmud­del-Wet­ter im Herbst wer­den Sie oft etwas gemüt­li­cher, sind eher drin­nen und ver­brin­gen viel Zeit auf der Couch. Dabei soll­ten Sie sich gera­de in die­ser Jah­res­zeit über­win­den und sich an der fri­schen Luft bewe­gen, um nicht in die Fal­le des fie­sen Herbst­blues zu tap­pen. Denn weni­ger Son­ne bedeu­tet auch weni­ger Vit­amin D.

Aus­ser­dem schüt­tet Ihr Gehirn weni­ger Glücks­hor­mon Sero­to­nin aus und das führt schnell zu bedrück­ter Stim­mung. Wie pas­send, dass Ihnen Sport zu einem wah­ren «Sero­to­nin-Boost» ver­hel­fen kann und Sie so nicht nur mit einer Top-Figur, son­dern auch mit bes­ter Lau­ne belohnt. Also, las­sen Sie sich durch die küh­le­ren Tem­pe­ra­tu­ren nicht vom Sport abhal­ten! Draus­sen ist es Ihnen zu unge­müt­lich? Dann set­zen Sie auf Indoor-Fit­ness! Machen Sie leich­tes Yoga, zie­hen Sie ein paar Bah­nen im Hal­len­bad, toben Sie sich an den Gerä­ten im Fit­ness­stu­dio aus oder nut­zen Sie den trü­ben Herbst, um einen neu­en Kurs für sich zu entdecken.

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