Hier herrscht immer «Pura Vida». Die­ser Aus­druck beinhal­tet vie­le ver­schie­de­ne Din­ge und spie­gelt die Ein­stel­lung der Ein­woh­ner wider: sich Zeit neh­men und die Geschen­ke des Lebens wert­schät­zen. «Pura Vida» wird ver­wen­det, um sich einen guten Tag zu wün­schen, um Dan­ke zu sagen, Neu­ig­kei­ten zu erfra­gen oder um sich schö­ne Feri­en zu wün­schen. Dies hat wohl auch schon Chris­toph Kolum­bus gedacht, als er 1502 Cos­ta Ricas Küs­te erreich­te (Spa­ni­sche Herr­schaft 1560 bis 1821). Auf alle Fäl­le hat auch ihm das Land spe­zi­ell gefallen.

Das Lächeln der Cos­ta Rica­ner beglei­tet die Tou­ris­ten wäh­rend der gan­zen Rei­se durch das wun­der­ba­re Land. Cos­ta Rica hat eine ganz aus­ser­ge­wöhn­li­che Flo­ra und Fau­na zu bie­ten. Sechs Pro­zent aller Tie­re der Welt sind hier behei­ma­tet. Jedes Jahr wer­den etwa 160 neue Arten ent­deckt. Die ein­ma­li­ge geo­gra­fi­sche Lage des Lan­des zwi­schen den bei­den gros­sen Welt­mee­ren bie­tet die idea­le Gele­gen­heit, einen Strand­ur­laub mit aben­teu­er­li­chen Wan­de­run­gen durch das Vul­kan­ge­biet zu kom­bi­nie­ren. In den ins­ge­samt 26 Natio­nal­parks gibt es unzäh­li­ge Vul­ka­ne, von denen man­che sogar noch aktiv sind. Die mari­nen Natio­nal­parks eig­nen sich her­vor­ra­gend, um Del­phi­ne, Schild­krö­ten und Wale zu beob­ach­ten. Die Land­schaft Cos­ta Ricas ist nur sehr schwer in Wor­te zu fas­sen: Tau­sen­de Was­ser­fäl­le, eine üppi­ge Vege­ta­ti­on, Vögel mit einem reich ver­zier­ten Gefie­der, Baum­rie­sen, Pal­men, Orchi­deen, rie­si­ge Schmet­ter­lin­ge und ande­re Natur­wun­der erwar­ten Sie hier. Nein, Sie träu­men nicht!

Die wich­tigs­ten Orte des Lan­des sind die Haupt­stadt San José und die Hafen­stadt Puer­to Limón. Cos­ta Rica weist eine Küs­ten­län­ge von 1300 Kilo­me­tern auf! Die Pazi­fik­küs­te ist deut­lich stär­ker fre­quen­tiert als die Kari­bik­sei­te. Sur­fer kom­men in Scha­ren, um von den spek­ta­ku­lä­ren Wel­len zu pro­fi­tie­ren. Sur­flek­tio­nen für Anfän­ger gibts über­all und sind nicht teuer.

EIN LAND OHNE ARMEE
Das Land erhielt 1821 sei­ne Unab­hän­gig­keit. Ein gutes Jahr­hun­dert spä­ter, näm­lich 1948, schaff­te Cos­ta Rica als ers­ter Staat welt­weit sei­ne Armee ab. Seit­dem liegt der Fokus auf Bil­dung, Gesund­heit und Umwelt. Cos­ta Rica ist einer der wich­tigs­ten Expor­teu­re für Bana­nen, Kaf­fee, Zucker, Kakao und Ana­nas. Aus­ser­dem wird öko­lo­gi­scher Tou­ris­mus (Nach­hal­tig­keit) beson­ders gross­ge­schrie­ben. Zwei Mil­lio­nen Besu­cher (Ten­denz stark stei­gend) kom­men jedes Jahr in den Genuss der Schön­heit Cos­ta Ricas – damit die Umwelt dadurch nicht gefähr­det wird, gibt es zahl­rei­che Schutz­ge­bie­te. Über die Jahr­hun­der­te hin­weg ist in Cos­ta Rica auf­grund der star­ken Immi­gra­ti­on eine bunt zusam­men­ge­wür­fel­te Bevöl­ke­rung ent­stan­den, was eine beson­ders viel­fäl­ti­ge kul­tu­rel­le Iden­ti­tät zur Fol­ge hat. Das­sel­be gilt für die Glau­bens­rich­tun­gen. Der Gross­teil der Bevöl­ke­rung ist katho­lisch. Die Natio­nal­kul­tur ist sehr stark von Spa­ni­en beein­flusst, das Cos­ta Rica wäh­rend des Kolo­nia­lis­mus zu einer sei­ner Kolo­nien mach­te. Fes­te wer­den durch alle mög­li­chen eth­ni­schen Ein­flüs­se geprägt. So sind die Tän­ze zum Bei­spiel sehr viel­fäl­tig (Meren­gue, Soca, Sal­sa, Cum­bia) und haben einen wich­ti­gen Stel­len­wert im All­tag der Einwohner.

COS­TA RICA BRAUCHT ZEIT
Um Cos­ta Rica zu erkun­den, soll­te man sich min­des­tens 14 Tage Zeit neh­men. Emp­feh­lens­wer­te Zie­le sind die Vul­ka­ne Ira­zu und Are­nal (inkl. Are­nal-See) sowie die Natio­nal­parks Tor­tu­gue­ro und Manu­el-Anto­nio. Ver­ges­sen Sie aber nicht, auch ein paar Tage am Strand ein­zu­pla­nen und vom süs­sen Nichts­tun zu pro­fi­tie­ren. Cos­ta Rica ist ein sehr ruhi­ges Land und bes­tens auf Tou­ris­mus ein­ge­stellt. Zögern Sie des­halb auch nicht, allei­ne dort­hin zu rei­sen. Schwei­zer und EU-Bür­ger benö­ti­gen kein Visum für Cos­ta Rica, wenn der Auf­ent­halt nicht län­ger als drei Mona­te dauert.
Das Kli­ma ist tro­pisch. Es gibt eine Regen- und eine Tro­cken­zeit. Die Tem­pe­ra­tur ver­än­dert sich nicht gross, aller­dings kön­nen die Regen­fäl­le zwi­schen Mai und Novem­ber beson­ders hef­tig aus­fal­len. Die per­fek­te Rei­se­zeit liegt also zwi­schen Dezem­ber und Ende April. Aller­dings wer­den Sie hier auch vie­le ande­re Tou­ris­ten antref­fen. Infol­ge der glo­ba­len Kli­ma­ver­än­de­rung (weni­ger Regen, lei­der) kann das Land aber pro­blem­los auch im Som­mer besucht wer­den. Die meis­ten Stras­sen aus­ser­halb der wich­ti­gen Ver­bin­dun­gen befnden sich in einem jäm­mer­li­chen Zustand. Fahr­ten quer durchs Land benö­ti­gen daher mehr Zeit, als das Navi­ga­ti­ons­sys­tem anzeigt. Dies wie­der­um erhöht aber den Abenteuer-Charakter.

PLUS­PUNK­TE
• Die gros­se Viel­falt des Öko­sys­tems (Dschun­gel, Vul­ka­ne, Tiere)
• Zwei lan­ge Mee­res­küs­ten (Pazi­fik und Karibik)
• Ein Drit­tel des Lan­des ist prak­tisch naturgeschützt.
• Per­fek­te Mög­lich­keit, Strand­ur­laub und Natu­r­aben­teu­er zu kombinieren.
• Freund­lich­keit und Offen­heit der Einwohner
• Preis-Leistungs-Verhältnis

SPRA­CHE
Die Amts­spra­che ist Spa­nisch. Eng­lisch ist ziem­lich ver­brei­tet, vor allem in den Hotels und in den tou­ris­ti­schen Restau­rants. Es wird auch von der schwar­zen Min­der­heit der kari­bi­schen Küs­te gesprochen.

WÄH­RUNG
Lan­des­wäh­rung ist der Cos­ta-Rica-Colon (CRC). Der Colon (im Plu­ral Colo­nes) ist am Dol­lar ori­en­tiert. Neh­men Sie Dol­lar und ein wenig Bar­geld mit. Für den Tausch von Dol­lars gibt es meh­re­re Mög­lich­kei­ten: Ban­ken, Wech­sel­stu­ben, Hotels und eini­ge Geschäf­te. Inter­na­tio­na­le Kre­dit­kar­ten (Visa, Ame­ri­can Express, Euro­card-Mas­ter­card) wer­den im gan­zen Land akzep­tiert. Geld­au­to­ma­ten ste­hen in gros­ser Zahl zur Ver­fü­gung. Die Ban­ken haben Mon­tag bis Frei­tag von 9 bis 15 Uhr geöff­net. In den Gross­städ­ten haben die Haupt­fi­lia­len auch bis 18 Uhr geöffnet.

VER­KEHR
Öffent­li­che Ver­kehrs­ver­bin­dun­gen fah­ren die wich­tigs­ten Städ­te des Lan­des regel­mäs­sig an. Seit­dem das gros­se Erd­be­ben von 2012 einen Teil­ab­schnitt des male­ri­schen Dschun­gel­zugs zer­stört hat, gibt es prak­tisch kei­ne Eisen­bahn­stre­cken mehr. Bus­li­ni­en befah­ren das gan­ze Land zu sehr güns­ti­gen Prei­sen. Aus­ser­dem sind die Inland­flü­ge sehr güns­tig. Es ist das bil­ligs­te Trans­port­mit­tel der Ticos. Abseits der gros­sen Stras­sen­ach­sen wie der Inter­ame­ri­ca­na lässt der Zustand der Stras­sen vor allem bei schlech­tem Wet­ter zu wün­schen übrig. Fah­ren Sie auf alle Fäl­le vor­sich­tig und ver­mei­den Sie nachts zu fah­ren, es kommt häufg zu Unfäl­len. Man braucht oft einen Gelän­de­wa­gen, um die Regio­nen aus­ser­halb des Val­le Cen­tral zu errei­chen. Wenn Sie ein Auto mie­ten wol­len, wird ein inter­na­tio­na­ler Füh­rer­schein von Ihnen ver­langt wer­den. Auto­ver­mie­tun­gen gibt es am Flug­ha­fen oder in San José.
Die «Ricos» haben den Rhyth­mus im Blut. Es gibt kein Fest, auf dem nicht aus­ge­las­sen getanzt wird. Auch reli­giö­se Fei­ern gibt es vie­le. Hin­zu kom­men aus­ser­dem regio­na­le Fes­te, Dorf­fes­te und jede Men­ge Fes­ti­vals. Zu den wich­tigs­ten Fes­ti­vals zäh­len das Kunst­fes­ti­val im März, das Inter­na­tio­na­le Musik­fes­ti­val im Juli und August, die Fei­er­lich­kei­ten anläss­lich des Unab­hän­gig­keits­ta­ges am 15. Sep­tem­ber (inklu­si­ve Kano­nen­schüs­sen und Feu­er­wer­ken) sowie der Kar­ne­val in Puer­to Limón am 12. Oktober.

STROM
Adap­ter (110 Volt) für ame­ri­ka­ni­sche Steck­do­sen mit fla­chen Kon­tak­ten sind emp­feh­lens­wert. Nur in den neu­es­ten Resorts ist alles kompatibel.

STEU­ERN UND TRINKGELD
Waren und Dienst­leis­tun­gen beinhal­ten eine Steu­er von 13 Pro­zent, Hotels unter­lie­gen einer zusätz­li­chen Steu­er von 3 Pro­zent. Manch­mal sind die­se Steu­ern nicht im ange­ge­be­nen Preis ent­hal­ten und müs­sen zusätz­lich bezahlt wer­den. In Restau­rants ist der Ser­vice nicht inbe-grif­fen: Ein Trink­geld in Höhe von 10 Pro­zent wird erwartet.

HAUPT­STADT SAN JOSÉ
Im Zen­trum von Cos­ta Rica, inmit­ten des Zen­tral­tals (1200 Meter über Meer) gele­gen, befin­det sich San José, die Haupt­stadt (seit 1823) des Lan­des. Der Stolz aller Cos­ta Rica­ner ist das Natio­nal­thea­ter mit sei­ner Renais­sance­fas­sa­de, der wich­tigs­te Treff­punkt in der Stadt. Auf der ande­ren Sei­te der «Pla­za de la Cul­tu­ra» kann man das Muse­um des Gol­des besich­ti­gen, eines von vier Muse­en auf der Welt, wo die Schön­heit und die Ent­wick­lung der vor­ko­lum­bi­schen Kul­tur zu sehen sind. In der Nähe kann man sich sei­nen Weg über die «Ave­ni­dad Cen­tral» bah­nen, eine gros­se Fuss­gän­ger­zo­ne mit zahl­rei­chen Geschäf­ten, an deren Ende man bei­spiels­wei­se den laby­rinth­för­mi­gen «Mer­ca­do Cen­tral» (Zen­tral­markt) erreicht. Das Jade-Muse­um ist eines der reich­hal­tigs­ten in Ame­ri­ka und wegen der Schön­heit, Qua­li­tät und der Anzahl der aus­ge­stell­ten Stü­cke ein Juwel der Stadt. Im Natio­nal­mu­se­um kann man die Kul­tur und die Geschich­te von Cos­ta Rica bes­ser ken­nen­ler­nen. Die Vier­tel Otoya und Amon bie­ten Anlass für schö­ne Spa­zier­gän­ge, auf denen man Wohn­häu­ser ent­deckt im spa­ni­schen, kari­bi­schen, neo­klas­si­schen, mau­ri­schen sowie im Art-Deko-Stil.

SEHENS­WÜR­DIG­KEI­TEN (Aus­wahl)
• Natio­nal­parks (Cara­ra, Cahui­ta, Tor­tu­gue­ro u. a. m.)
• Rio Sara­pi­qui (Raf­tings)
• Rio Paqua­re (Raf­ting)
• Vulkane
• Pazi­fik­küs­te (Traum­strän­de, eher tou­ris­tisch erschlossen)
• Kari­bik­küs­te (Traum­strän­de, Pura Vida)
• Rie­sen­schild­krö­ten von Playa Grande
• Unter­was­ser­fau­na der Isla del Coco
• Kaffeeplantagen
• Bananenplantagen
• Kakaoplantagen

Foto: Joseph Khak­s­hou­ri
Are­nal Naya­ra Hotel
Cos­ta Rica

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